Jahresrückblick 2017

“We would like to inform you about our ideas and plans for the next year.” (P. Lindemann, März 2015).

In Absprache mit unseren Partnern der Kishoju Secondary School in Muleba haben wir das Projekt „Toilettenbau auf dem Schulgelände“ beschlossen; ein Jahr später konnte ein neues Toilettengebäude feierlich den Schülern übergeben werden. „I am very delighted to tell you that now we have a new toilet which is in nuse. The supervision of constructing the toilet was done under the whole coordinating committee…the students are very delighted for having toilet as they were scrambling to get the service.” (E-Mail von Witness Amos, Schulleiterin).

Außerdem haben unsere Schüler durch Einnahmen am Tag des „Schuftens für den Frieden“ dafür gesorgt, dass erstmalig einige Klassensätze an Schulbüchern vor Ort gekauft werden konnten.

Ein enorm wichtiger Bestandteil unserer Partnerschaft, perfekt organisiert von S. Schur-Gieselberg, sind die Patenschaften für unsere Schüler in Kishoju. Waren es im Jahr 2014-2015 83 Patenschaften, so konnten wir ein Jahr später 94 Schüler unterstützen. “With this letter I would like to inform you that all 94 students were given their money you sent. They thank you all for your generous.The names and pictures are attached with this letter as usual.“ (Auszug aus der letzten Mail von Stephano Anatory, stellvertretender Schulleiter und Partnership Coordinator).

Aber auch an unserem Gymnasium Neu Wulmstorf fanden einige Aktivitäten statt. Im  Februar 2016 besuchten die TTG (Tansania-Teacher-Group) und die TSAG (Tansania-Schüler-AG) das Schauspielhaus in Hamburg; aufgeführt wurde das Stück „Benefiz-Jeder rettet einen Afrikaner“ von Ingrid Lausund. 5 Menschen proben eine Benefizveranstaltung, in der sie Geld für eine geplante Schule in Afrika sammeln wollen. Dazu werden alle Register der Überzeugungsarbeit gezogen. Es war eine sehr unterhaltsame Veranstaltung mit großartigen, intelligent-bissigen Dialogen, die uns zum Schmunzeln brachten, aber eben auch zum Nachdenken über Wohltätigkeit, politisch korrekte Sprache und unser Bild von Afrika.

Mitte Dezember 2015 trafen sich die Mitglieder der TSAG im Tafelwerk in Buxtehude. „In der Keramik-Werkstatt haben wir u. a. ein Abschiedsgeschenk für unsere ehemaligen Schulleiter hergestellt, da diese sich in den vergangen Jahren sehr für die Tansania-AG eingesetzt haben. Wir konnten uns immer auf ihre Unterstützung verlassen. Unser Ziel war es, eine Erinnerung zu schaffen, die nicht nur an unsere AG erinnert, sondern auch an die tansanische Kultur. Aus diesem Grund haben wir jeweils einen Teller in einem typisch afrikanischen Stil gestaltet“ (Alina und Antonia aus der TSAG).

Anfang des Jahres hat die TSAG das “Tansania – Neujahrstreffen“  im Amadeus in Buxtehude veranstalten. Geladen waren auch die ehemaligen AG – Mitglieder. Es wurde viel zum Stand unserer Schulpartnerschaft, aber auch über das Studentenleben und die Situation nach der Schulzeit ausgetauscht.

Wie in jedem Jahr hat die TSAG, unterstützt vom Mathematik-Grundkurs, die Tansaniatage für die Jahrgänge 5 und 6 organisiert; die Projekte waren festgelegt, die dazugehörigen Projektleiter bestimmt und die Wahlen durchgeführt. Leider war das Wetter Mitte Juni so schlecht, dass wir die Veranstaltungen kurzfristig absagen mussten (sie werden in der letzten Woche vor den Ferien 2017 nachgeholt).

An dieser Stelle möchte ich mich bei Charleen, Angelika, Rebecca, Antonia und Alina für das Engagement und die tolle Zusammenarbeit, die Zuverlässigkeit und die Kreativität  bedanken.

Wote bora kwa ajili ya baadaye – pole – pole.

Zum Schluß noch einen Blick in die Zukunft. Das größte Problem vor Ort in Kishoju ist das Wasserproblem. Tiefbohrungen oder lange Wasserleitungen sind zu kostspielig oder zu unsicher.
“Down here in Muleba we are moving into the rainy season Mid- March to Mid- May. It will rain and erode the soil to rivers and swamps, then from July people will cry for water! We have been talking of Kishoju water problem and ways to solve it from this perspective. If water could be harvested from all houses and get stored in overground and underground tanks Kishoju could have water all the year. This approach is not as expensive as pumping water from nearby rivers. Nor does it need large running costs. If we could build, say, two or three tanks every time finances allow after a short period water shortage would be solved. Other institutions have gone this way and have succeeded” (Gelasio M. Rweyasiza).

Ein Tank mit einem Fassungsvermögen von 46.000 Litern kostet 8.412.450 TSh. (~ 3500 Euro). Somit können wir zeitnah zwei Wassertanks finanzieren.

shukrani nyingi und pole – pole